Die kalte Jahreszeit bringt uns nicht nur kürzere Tage, sondern auch eine Vielzahl an regionalem Gemüse, das unseren Speiseplan bereichert. Besonders im Herbst und Winter finden Brokkoli, Kürbis, Kohl und Wurzelgemüse den Weg in unsere Küche. Doch wie lagert man diese Gemüsesorten richtig, damit sie möglichst lange frisch bleiben? Hier erfährst du, wie du das Beste aus deinem Einkauf herausholst und Verschwendung vermeidest!
Warum ist richtige Lagerung wichtig?
Gemüse besteht zum Großteil aus Wasser und ist empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und Luftfeuchtigkeit. Wenn Gemüse nicht optimal gelagert wird, verliert es schnell an Frische und Nährstoffen, und es bilden sich schneller Schimmel und Fäulnis. Die richtige Lagerung kann dies verhindern und dir helfen, länger Freude an deinen Einkäufen zu haben.
Brokkoli: So bleibt er knackig und frisch
Brokkoli gehört zu den Gemüsesorten, die eine kühle Lagerung bevorzugen, um knackig und grün zu bleiben.
- Lagertemperatur: Brokkoli fühlt sich bei niedrigen Temperaturen am wohlsten. Optimal ist eine Aufbewahrung bei 1 bis 5 °C.
- Aufbewahrung im Kühlschrank: Wickele ihn in ein feuchtes Tuch oder lege ihn in eine perforierte Plastiktüte. So bleibt die Feuchtigkeit erhalten und der Brokkoli trocknet nicht aus. Alternativ kannst du ihn im Gemüsefach deines Kühlschranks aufbewahren.
- Haltbarkeit: Frischer Brokkoli bleibt auf diese Weise etwa 3 bis 5 Tage lang frisch. Je frischer, desto besser – wenn er beginnt gelbliche Stellen zu bekommen, solltest du ihn bald verarbeiten oder einfrieren.
- Tipp: Wenn du ihn länger haltbar machen möchtest, kannst du Brokkoli blanchieren und einfrieren. So hält er sich bis zu einem Jahr.
Karotten: Lange Haltbarkeit mit einfachem Trick
Karotten sind besonders lange haltbar, wenn du sie richtig lagerst.
- Optimale Bedingungen: Am besten lagerst du Karotten bei kühlen Temperaturen um die 0 bis 4 °C und einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit.
- Lagermethode: Entferne das Karottengrün, denn es entzieht der Wurzel Feuchtigkeit und lässt die Karotte schneller schrumpfen. Die Karotten dann entweder in einer perforierten Plastiktüte im Gemüsefach aufbewahren oder in eine Kiste mit etwas Sand legen, wenn du einen kühlen Keller hast.
- Haltbarkeit: Richtig gelagert, halten Karotten so mehrere Wochen bis Monate.
- Tipp: Wenn du die Karotten im Kühlschrank lagerst, hilft es, sie in ein feuchtes Tuch einzuwickeln. So bleibt die Feuchtigkeit erhalten und sie bleiben länger frisch.
Kürbis: Herbststar und Lagerprofi
Kürbisse sind aus der Herbstküche kaum wegzudenken und haben den Vorteil, dass sie bei richtiger Lagerung eine erstaunlich lange Haltbarkeit haben.
- Temperatur und Ort: Kürbisse sollten trocken und bei Temperaturen zwischen 10 und 15 °C aufbewahrt werden. Ein kühler Kellerraum ist ideal.
- Aufbewahrung: Kürbisse niemals im Kühlschrank lagern, denn sie reagieren empfindlich auf niedrige Temperaturen und könnten schneller verderben. Achte darauf, dass der Kürbis keine Druckstellen hat, die ihn anfälliger für Fäulnis machen.
- Haltbarkeit: Ein ganzer Kürbis hält sich mehrere Monate. Angeschnittene Kürbisse sollten allerdings im Kühlschrank aufbewahrt und innerhalb von wenigen Tagen aufgebraucht werden.
- Tipp: Falls du keine passende Lagermöglichkeit hast, kannst du Kürbis auch einfrieren. Dazu den Kürbis schälen, in Stücke schneiden und blanchieren.
Grünkohl: Der Vitaminbooster für die kalte Jahreszeit
Grünkohl gehört zur typischen Winterküche und kann ebenfalls bei richtiger Lagerung lange frisch bleiben.
- Temperatur und Luftfeuchtigkeit: Lagere Grünkohl bei etwa 0 bis 5 °C und achte auf eine hohe Luftfeuchtigkeit.
- Aufbewahrung: Am besten ist es, ihn in einem feuchten Tuch einzuwickeln und im Gemüsefach des Kühlschranks aufzubewahren. So bleibt er bis zu einer Woche frisch.
- Tipp: Grünkohl eignet sich hervorragend zum Einfrieren. Einfach die Blätter blanchieren und dann ab in den Tiefkühler – so kannst du ihn mehrere Monate lang genießen.
Rote Bete und andere Wurzelgemüse: Robuste Begleiter für den Winter
Rote Bete, Pastinaken und andere Wurzelgemüse haben eine dickere Schale und sind damit robuster und weniger empfindlich gegenüber Temperaturschwankungen.
- Lagerort: Wurzelgemüse fühlt sich in einem kühlen, trockenen Keller am wohlsten, idealerweise bei 0 bis 5 °C.
- Lagerung im Kühlschrank: Auch im Gemüsefach des Kühlschranks halten sie sich gut, am besten in einer perforierten Plastiktüte, die etwas Luftzirkulation ermöglicht.
- Haltbarkeit: Richtig gelagert, bleibt Wurzelgemüse mehrere Wochen bis Monate frisch.
- Tipp: Schneide das Grün ab, wenn noch welches vorhanden ist, da es der Knolle Feuchtigkeit entzieht und sie dadurch schneller schrumpfen könnte.
Welche Gemüsearten du besser nicht zusammen lagerst
Einige Gemüsesorten geben Ethylen ab, ein Reifungsgas, das andere Gemüse schneller verderben lässt. Zu den Ethylen-Abgebern gehören:
- Äpfel
- Tomaten
- Avocados
Es ist ratsam, diese Sorten getrennt von anderen Gemüsesorten aufzubewahren, insbesondere von Brokkoli, Karotten und Kürbissen, da diese empfindlich auf das Gas reagieren und schneller altern.
Ein paar Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung
- Regelmäßig kontrollieren: Überprüfe deine gelagerten Gemüse regelmäßig auf weiche Stellen, Schimmel oder Verfärbungen. Verdorbene Stellen solltest du sofort entfernen, damit das Gemüse länger frisch bleibt.
- Einfrieren statt wegwerfen: Falls du merkst, dass du bestimmte Sorten nicht schnell genug aufbrauchst, friere sie ein! Viele Gemüsesorten wie Brokkoli, Grünkohl und Kürbis lassen sich sehr gut einfrieren und behalten ihre Nährstoffe.
- Verarbeitungsideen: Bereite schon im Voraus Suppen, Eintöpfe oder Saucen vor, die du portionsweise einfrieren kannst. So vermeidest du nicht nur Verschwendung, sondern hast auch immer eine gesunde Mahlzeit griffbereit.
Fazit
Mit der richtigen Lagerung kannst du deine Einkäufe länger frisch halten und gleichzeitig Lebensmittelverschwendung reduzieren. Achte darauf, dass jede Gemüsesorte ihre speziellen Lagerbedingungen hat. Ob Kühlschrank, Keller oder feuchte Tücher – wenn du die richtigen Tricks anwendest, steht einer frischen, vitaminreichen Winterküche nichts mehr im Weg!